Zahlen und Zuversicht ⏩

Ende Januar begann mit diesem Newsletter unsere gemeinsame Reise. An gerade einmal 1500 Menschen habe ich die erste Ausgabe verschickt. Heute, fast auf den Tag genau acht Monate später, sind es 10.500. 

8000 davon haben atmo bereits abonniert. Und jeden Tag kommen neue Unterstützerinnen und Unterstützer hinzu. Die Tochter meines Kollegen Wolfgang Hassenstein sagte neulich: „Stellt euch vor: Irgendwo in Deutschland füllen in diesem Moment Menschen ein Aboformular aus!“ In Karlsruhe, Delmenhorst, Hildesheim, Reutlingen, München, Dresden, Buxtehude, Stolberg, Rheinstetten, Walkendorf, Pöcking, Bremen…

Unsere Kollegin Andrea Wohlers beglückt uns jeden Nachmittag mit einem Zitat des Tages – von einem Menschen, der atmo per Telefon, Mail oder Post abonniert hat.

Zum Beispiel:

„atmo – das ist die Chance, die ich unterstützen muss. Ich schenke  meinen Kindern und Enkeln je ein Abo.“

„Vor atmo sollte man nicht nur den Hut ziehen, sondern mitmachen!“

Oder:

„Danke, für die Courage und das gemeinsame Hochhalten der Zuversicht!“

Der große Zuspruch ist unsere tägliche Motivationsspritze. 8000 Menschen, 8000 Persönlichkeiten, die – genau wie wir – Lust auf Zukunft haben und schon jetzt ein Mosaik namens atmo formen. Gemeinsam gründen wir das. Danke!

Zahlen, bitte!

In den vergangenen Monaten haben wir alles daran gesetzt, das Greenpeace Magazin würdig in die Archive zu verabschieden. Nun ist die letzte Ausgabe erschienen. Seit September sind wir raus aus dem Greenpeace-Kosmos. Und voll drin in der atmo_Sphäre. Zum Verschnaufen haben wir keine Zeit, denn die 17.000 Abos müssen ja her. 

Ich war acht Jahre lang Redakteurin beim Greenpeace Magazin mit dem Schwerpunkt auf Wirtschaftsthemen. Vielleicht ist das der Grund, warum meine Kolleginnen und Kollegen mir die Finanzen von atmo anvertraut haben. 

Nun bin ich also die Frau mit dem Plan, dem Finanzplan. Und in diesen möchte ich Sie, möchte ich Dich kurz einweihen. Denn dies ist ja unser Newsletter mit dem Blick hinter die Kulissen. Volle Transparenz voraus also!

  • Journalismus kostet Geld. Und atmo kostet 1.275.000 Euro im Jahr, mindestens. Anders ausgedrückt: Wir brauchen 17.000 Menschen, die bereit sind, 75 Euro im Jahr für unabhängigen Umweltjournalismus zu bezahlen. Wie sich der Abo-Preis genau zusammensetzt, habe ich unter der Frage: „Wie kommt ihr auf den Abopreis?“ auf unserer Website aufgeschlüsselt.
     
  • Mehr als ein Drittel unserer bisher 8000 Abonnentinnen und Abonnenten hat das Förder-Abo für 100 Euro abgeschlossen. Über die Hälfte das Basis-Abo für 75 Euro und sieben Prozent ein Digitalabo. Zwei Prozent haben das günstige Alle-Dabei-Abo für 45 Euro gebucht. Und weitere zwei Prozent verschenken ein Abo.
     
  • Mehr als 40.000 Euro eigene Ersparnisse haben wir selbst in atmo gesteckt. Und ebenso viel haben Sie, habt Ihr uns an Starthilfe überwiesen. Wow! Ein großer Dank! Dieses Geld deckt gerade schon anfallende Kosten, etwa für Buchhaltung und Beratung, und hilft uns, die große Herbstkampagne für atmo zu planen. Mehr dazu gleich.

Start-up-Gefühle

Manchmal werden wir gefragt, wie es sich anfühlt, ein Unternehmen zu gründen. Die Antwort: Es ist wahnsinnig aufregend – und wahnsinnig anstrengend. Vorher waren wir eine Redaktion. Jetzt sind wir immer noch eine Redaktion, aber außerdem Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb, Finanzbuchhaltung, Produktentwicklung und vieles mehr.  

Das Schöne daran ist, dass wir alles so machen können, wie wir es für richtig halten. Das Weniger-Schöne daran ist, dass wir nicht immer wissen, ob wir das Richtige für richtig halten. Sicher ist: atmo zu gründen, fühlt sich gut und richtig an. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass eine starke Stimme für Klima, Natur und Gerechtigkeit gebraucht wird. Genau jetzt.

Krach machen für atmo 

9000 Abos brauchen wir noch. Gerade bereiten wir eine Kampagne für den Spätherbst vor, um in der breiteren Öffentlichkeit ordentlich Krach für atmo zu machen. Auch Sie dürfen, auch Du darfst dabei gern eine Rolle spielen. Eine zentrale sogar. 

Denn wenn jede Abonnentin und jeder Abonnent als atmo-Botschafter nur eine weitere Person für atmo gewinnt, ist unser Ziel schon fast erreicht. Sind es sogar zwei Personen, kann atmo mehr als durchstarten. So einfach rechnen wir. Und dahinter steckt ein genauso einfacher Gedanke: Wer könnte besser für atmo werben als diejenigen, die sich schon entschieden haben, uns zu unterstützen? Haben Sie, hast Du Lust dabei zu sein? Wir sind gespannt!

Ein paar Wochen brauchen wir noch, um alles vorzubereiten: Flyer, Plakate, Teilen-Buttons, Videos… Wir sind dran.

Fortsetzung folgt – in den kommenden Wochen hier im Newsletter!

Für das gesamte atmo-Team, herzlich

Frauke Ladleif

PS: Sie möchten uns mehr unterstützen als bisher? Das freut uns! Dafür gibt es drei Wege:

1. Falls noch nicht geschehen, abonnieren Sie atmo oder verschenken Sie ein Abo:

2. Verbreiten Sie die Botschaft von atmo weiter: Auf unserer Weitersagen-Seite finden Sie Textvorlagen, die Sie kopieren und in Ihren Netzwerken teilen können.

3. Sie haben Geld, das auf eine sinnvolle Verwendung wartet, und möchten zusätzlich zum Abo etwas beisteuern? Vielen Dank!

Hier unsere Bankdaten:

atmo Media GmbH
GLS Bank
IBAN: DE09 4306 0967 1329 3228 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Starthilfe

Bitte schicken Sie uns eine Mail, wenn Sie eine Starthilfe überwiesen haben. Dann laden wir Sie zur atmo-Startparty nach Hamburg ein, wenn unser Magazin wirklich erscheint. Und noch ein wichtiger Hinweis: Wir sind zwar gemeinwohlorientiert, aber nicht gemeinnützig. Deshalb können wir keine steuerlich abzugsfähige Spendenquittung ausstellen.


atmo on Tour

Ein kurzer Zwischenruf aus dem Maschinenraum von atmo: In den vergangenen Wochen haben wir uns über Volker Wissing geärgert, der mit seiner Diskussion über Fahrverbote die Klimawende unmöglich machen wollte, wir waren besorgt über höhere Wahrscheinlichkeiten für noch extremere Hitzewellen in Europa und neue Studien zum Insektensterben und zur Plastikverschmutzung. Man könnte mutlos werden. Aber zum Glück erreichte uns auch die Nachricht von den schweizerischen Klimaseniorinnen, die vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein wegweisendes Urteil gegen ihr Land erstritten haben – und wir schöpften neuen Mut.

Schon bald unterbrechen wir aber das Tüfteln in der Redaktion und gehen mal raus vor die Tür – denn wir sind live unterwegs. atmo ist on tour! In den kommenden Monaten werden wir auf mehreren Festivals und Messen unser liebevoll improvisiertes atmo-Labor aufbauen.

Zwei Termine stehen schon fest:

atmo-Labor? Was soll das sein? In unserem Labor entwickeln wir mit Zettel und Stift das Umweltmagazin der Zukunft. Was wünschen Sie sich von atmo? Was für ein Umweltmagazin hätten Sie gern? Wir möchten Sie und die Menschen da draußen einbeziehen. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen und freuen uns, Sie kennenzulernen!

Unterstützen Sie uns, indem Sie uns Ihre Meinung sagen

Sie können nicht zu uns ins Labor kommen? Das macht nichts. Lassen Sie uns telefonieren! Zusammen mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut constant move aus Hamburg planen wir eine qualitative Befragung von Menschen, die sich für atmo interessieren. Wenn Sie Zeit und Lust haben, an einem Telefoninterview teilzunehmen, antworten Sie bitte einfach auf diesen Newsletter. Bitte geben Sie dabei unbedingt an, ob Sie auch das Greenpeace Magazin abonniert haben. Das Marktforschungsinstitut wird einige der Interessierten anschreiben, um einen Termin zu vereinbaren. Das Gespräch dauert etwa 20 Minuten, Anonymität wird gewährleistet. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre wertvollen Rückmeldungen! Sie helfen uns, das bestmögliche Magazin zu entwickeln.

Eine Frage haben wir schon jetzt: Wie möchten Sie atmo gern lesen? Gedruckt, digital, egal? Teilen Sie es uns mit:



In unserer Osterumfrage haben übrigens 44 Prozent aller Teilnehmenden „Kein Fleisch, aber Bio-Ostereier“ angeklickt: die größte Gruppe. 23 Prozent essen omnivor, aber alles in Bio. Und immerhin 15 Prozent halten’s ganz vegan und meiden auch zu Ostern jedes tierische Produkt. Vielen Dank auch für viele interessante, individuelle Kommentare!

Das war’s schon. Heute mal etwas kürzer, wie es sich eine Leserin wünschte. Einen Hinweis erlauben Sie mir bitte noch: Diese Woche ist das aktuelle – und damit das vorvorvorletzte – Greenpeace Magazin erschienen. „Die Mutigen“ haben wir es genannt. Denn damit wir auf dieser Welt eine Zukunft haben, müssen wir vieles verändern – und das erfordert Mut. Nur: Wie macht man das, sein Herz in die Hand nehmen und Mut fassen? Wir haben ein paar Vorbilder getroffen: Menschen, die bei Weltklimakonferenzen verhandeln, Geflüchtete in rechtsradikalen Hochburgen unterstützen, Konzernbosse auf Hauptversammlungen zur Rede stellen und Jugendliche in der Kunst des friedlichen Widerstands schulen.



Die Arbeit an diesem Heft hat uns auch für atmo Mut gemacht. Denn all diese „Mutmenschen“ zeigen: Wer anpackt, ist nicht allein und kann viel erreichen.

PS: Wenn Sie von einer Nachhaltigkeitsmesse, einem Umweltfestival oder einer passenden Veranstaltung in Ihrer Nähe wissen, schreiben Sie uns gern. Vielleicht schaffen wir es, dort einen Zwischenstopp einzulegen.

Helfen Sie uns, atmo bekannt zu machen! Wir schicken Ihnen gern auch unseren gedruckten Zehn-Punkte-Plan oder Postkarten zum Verteilen. Schreiben Sie einfach an mail@atmo-magazin.de. Wir freuen uns!

Okay, nun ist es doch wieder etwas länger geworden.

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Von den Lauten und den Vielen

Haben Sie auch in letzter Zeit demonstriert? Gehörten Sie zu denen, die kaum noch Platz fanden auf dem Domplatz in Münster, am Jungfernstieg in Hamburg oder am Siegestor in München? Mehr als eine Million Menschen gingen bislang für ein friedliches, tolerantes Miteinander und für Demokratie auf die Straße. So viele, dass mancherorts die Demos abgebrochen wurden.

Von „überraschend hohen Teilnehmerzahlen“ wurde danach berichtet – doch war die Größe der Demos wirklich so überraschend?

Wenn man nur mal in der eigenen Nachbarschaft schaut, wird man dort so viele Menschen finden, die sich für mehr Menschlichkeit engagieren: für die Tafel, für geflüchtete Jugendliche, für Hilfsbedürftige, für kulturelle Vielfalt. Überraschend ist, dass das kaum eine Rolle spielt in den Medien und das menschenfreundliche Engagement keinen Widerhall findet in der öffentlichen Debatte.

So geht Zukunft

Das Gleiche gilt für jene unzähligen Menschen, die die Klimakrise und die Umweltzerstörung für herausragend wichtige Probleme halten, die angepackt werden müssen. Es gibt sie, die vielen. Laut aktueller „Umweltbewusstseinsstudie“ befürworten neunzig Prozent der Menschen in Deutschland einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft. Einer klaren Mehrheit geht es mit dem Klimaschutz nicht zu schnell, sondern zu langsam voran.

Viel zu oft kommt aber nur eine Minderheit an Lautsprechern zu Wort, die die Debatten dominieren. So entsteht ein verzerrtes Bild, weil eher über den wütenden Autofahrer berichtet wird, der keinen Parkplatz findet, als darüber, dass Parkraum knapper und Straßensanierung teurer wird, weil die Autos immer größer und schwerer werden.

Diesem verzerrten Bild wollen wir entgegentreten. In unserer täglichen Arbeit lernen wir so viele engagierte Menschen kennen, die sich im Kleinen wie im Großen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Diesen Menschen hören wir zu, ihren Themen geben wir Raum. Wir wollen zeigen: So geht Zukunft!

Wo wir stehen

Wir haben Ihnen versprochen, Sie über die Entwicklung von atmo auf dem Laufenden zu halten. Denjenigen, die sich schon im Dezember zu diesem Newsletter angemeldet haben, können wir sagen: Wir sind in den vergangenen Wochen einige Schritte vorangekommen. Wir stehen kurz vor der Gründung eines Unternehmens. Wir haben einen Zeitplan für die kommenden Monate aufgestellt. Wir haben ausgerechnet, wie viel ein Abo kosten müsste. Wir arbeiten fieberhaft an einem Aboshop. Und wir haben uns ein Ziel gesetzt – ein ambitioniertes.

Aber der Reihe nach. 

Wir: Das ist ein großer Teil der Redaktion des Greenpeace Magazins. Sollten Sie Abonnent oder Abonnentin sein: Sie kennen uns. Wolfgang Hassenstein und Katja Morgenthaler zum Beispiel, zwei Urgesteine der Redaktion, Andrea Wohlers, unsere wundervolle Koordinatorin, seit über 25 Jahren beim Magazin, und Thomas Merten und ich, Frauke Ladleif. Darüber hinaus arbeiten noch weitere feste und freie Kolleginnen und Kollegen am Aufbau mit.



An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei Ihnen vorstellen: Ich bin seit fast acht Jahren beim Greenpeace Magazin und beschäftige mich meist mit Wirtschaftsthemen. Mit Wasserstoff, LNG und CCS zum Beispiel – oder mit der Frage, wie Unternehmen sich so verändern, dass sie dem Gemeinwohl dienen und nicht den Profiten. Mein journalistisches Handwerk habe ich bei der Financial Times Deutschland gelernt. Als die Zeitung vor zwölf Jahren eingestellt wurde, gehörte ich zu den über 300 betroffenen Mitarbeitenden, die plötzlich ohne Job dastanden. Dass ich nun Ähnliches wieder erlebe? Berufsrisiko. Aber aufgeben? Ein ehemaliger Kollege zitiert gern aus Samuel Becketts' Novelle Worstward Ho: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“

Preisfrage

Scheitern wollen wir natürlich nicht. Aber dass wir ein Risiko eingehen, ist uns klar. Für uns ist die Gründung eines neuen Umweltmagazins aber – und verzeihen Sie mir das Unwort des Jahres 2010 – alternativlos. Das Geld, das wir Gründenden ins Unternehmen stecken können, wird nicht reichen. Deswegen sind wir auf Unterstützerinnen und Unterstützer angewiesen. Mit einigen sind wir bereits im Gespräch. Sie können sich das auch vorstellen? Dann melden Sie sich gern – einfach per Antwort auf diese Mail oder an mail@atmo-magazin.de.

Die vergangenen Wochen haben uns wieder gezeigt, dass es fundierten Journalismus braucht.

Journalismus kostet Geld, insbesondere, wenn es ein hochwertiges, gut recherchiertes, unabhängiges Magazin ohne Werbung sein soll. Gleichzeitig möchten wir möglichst vielen Menschen die Chance geben, die Inhalte zu lesen. Gestaffelte Abos erscheinen uns da als faire Lösung. Wir haben gerechnet und kommen auf ein Basisabo von 59 Euro, ein Standardabo von 69 Euro und ein Soli-Abo von 89 Euro. Im Jahr. Für sechs Ausgaben. Pro Monat wären das 5 bis 7,50 Euro, in etwa so viel wie zwei Stunden parken in Hamburg-Mitte.

Von Ihnen möchten wir gerne wissen: Wie viel würden Sie pro Jahr für ein atmo-Abo bezahlen? Oder würden Sie sogar noch etwas drauflegen? Nehmen Sie hier an der Umfrage teil, das Ergebnis hilft uns bei der Planung:



Die kommenden Monate werden ein Kraftakt, denn parallel machen wir noch die letzten Ausgaben des Greenpeace Magazins. Aber die vergangenen Wochen haben uns wieder gezeigt, dass es fundierten Journalismus braucht – gerade in diesen Zeiten. Unabhängige journalistische Arbeit ist unverzichtbar für die Demokratie. Lasst uns Desinformation, Hass und Hetze etwas entgegensetzen!

Wir freuen uns, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten.

PS: Mein Kollege Thomas Merten und ich haben das erste Interview zu atmo gegeben. Hier können Sie es lesen.

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