Sie stimmen ab, wir recherchieren! 🕵️‍♂️

Das ist der Newsletter von atmo – der Blick hinter die Kulissen des neuen, unabhängigen Umweltmagazins. Wir können es kaum erwarten, mit ersten Recherchen loszulegen! Und möchten von Ihnen wissen, welche Themen Sie zum Start besonders wichtig finden.

Falls Sie zu jenen gehören, die neu sind in diesem Newsletter: Schön, dass Sie da sind! Falls Sie wissen wollen, „was bisher geschah“, stöbern Sie gern bei Gelegenheit ein wenig in unseren früheren Newslettern. Aber bitte nicht sofort! Es lohnt sich, hier erstmal weiter zu lesen und gleich mit abzustimmen, denn dies ist eine besondere Ausgabe: Sie entscheiden mit über die Themen der ersten atmo-Recherchen.

Bis Anfang 2025 hoffentlich das erste atmo Magazin erscheint, möchten wir nämlich nicht warten, um loszulegen: Es gibt Themen, die wir so brennend wichtig finden, dass wir sie schon in den kommenden Monaten für Sie anpacken wollen. Kurz: Wir wollen endlich anfangen.

a wie atmo – A wie Anfang

Vergangene Woche haben wir uns zur ersten atmo-Redaktionskonferenz getroffen. Und waren uns einig: Wir leben in einer Zeit der Rückschläge – und der übersehenen Chancen. Ganz so, als ginge es um nichts. Dabei steht alles auf dem Spiel. In atmo wollen wir den drängenden Fragen unserer Gegenwart nachgehen: Wie gelingt es, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren, das Artensterben zu stoppen, in nur zwei Jahrzehnten klimaneutral zu werden – und dabei die Menschen mitzunehmen? Wann fangen wir endlich an, Ernst zu machen mit dem Projekt Zukunft?

Schnell hatten wir viele Ideen für erste Recherchen beisammen – zu viele für den Start. Deshalb haben wir uns überlegt, Sie und Euch einfach mit rein zuholen in die Redaktionskonferenz und über die ersten atmo-Recherchen entscheiden zu lassen. Im Mehrheitsprinzip.

Diese Themen stehen zur Wahl

Hier sind also sieben Themen. Sie haben die Wahl, womit wir beginnen! Den Erstplatzierten werden wir in den kommenden Monaten nachgehen. Und Euch werden wir auf diesem Weg mitnehmen.

Der neue Hass auf Elektroautos ist nicht einfach passiert, er wird geschürt. CDU, FDP, AfD und BSW sägen am mühsam ausgehandelten Verbrenner-Kompromiss in der EU – und gefährden so deren Pläne zur Klimaneutralität. Wie geht es weiter nach der Europawahl? Und wie kann die Dekarbonisierung des klimamäßig schwer in Verzug geratenen Verkehrssektors noch gelingen? Es geht um Parteitaktik, physikalische Zwänge – und um Gefühle.

Massive Lobbyarbeit und Bauernproteste haben eines der wichtigsten Vorhaben im Kampf gegen das Artensterben verhindert – das EU-Pestizidgesetz, das den Einsatz schädlicher Pflanzenschutzmittel bis 2030 halbieren sollte. Dabei untermauern neue Studien den Befund, dass die Intensivlandwirtschaft am Insekten- und Vogelschwund die Hauptschuld trägt. Was bedeutet der Rückschlag für den Schutz der Biodiversität? Was kann Deutschland, was können die Länder und Regionen tun, um das große Sterben zu stoppen? 

Die Reform des Straßenverkehrsgesetzes ist beschlossene Sache: Kommunen können jetzt leichter Tempo-30-Zonen sowie Zebra-, Fahrrad- und Busstreifen umsetzen. Wer plant jetzt was? Wie sieht eine moderne kommunale Verkehrsplanung aus, die den Schutz von Menschen und Klima ernst nimmt? Nun liegt es an mutigen und visionären Köpfen in den  Kommunen, die neuen Möglichkeiten auch auszuschöpfen.

Für den Naturschutz ist es ein entscheidender Erfolg: Laut dem neuen EU-Renaturierungsgesetz müssen die Mitgliedstaaten auf mindestens zwanzig Prozent ihrer Landes- und Meeresfläche zerstörte und geschädigte Natur „wiederherstellen“ – also Moore wiedervernässen, Wälder aufforsten und Flüsse natürlich fließen lassen. Doch in Mitteleuropa wird fast jedes Fleckchen Erde oder Wasser von Menschen genutzt. Insbesondere Deutschland ist dicht besiedelt. Wie kann das neue Gesetz umgesetzt werden? Wo wäre dafür überhaupt Platz  – und was kostet das alles?

Nicht nur die jüngsten Wahlergebnisse haben es gezeigt: Wenn die Menschen den Eindruck haben, bei der Verteilung der Lasten den Kürzeren zu ziehen, machen sie beim Klimaschutz nicht mit – selbst wenn sie ihn im Prinzip für notwendig halten. Und neue Studien zeigen wieder einmal: Die Reichen zerstören das Klima auf Kosten der Armen – nicht nur global gesehen, sondern auch in Deutschland. Wie also wird der Klimaschutz gerecht? Was bedeutet der steigende CO2-Preis für die Menschen? Was könnte das „Klimageld“ bewirken – und wann kommt es endlich?

Die E-Mobilität verändert die Debatte ums Tempolimit auf deutschen Autobahnen – aus einem einfachen Grund: Mit E-Autos rast es sich schlecht, denn hohe Geschwindigkeiten saugen den Akku leer. So verstärken sich gefährliche Tempodifferenzen – ein weiteres Argument für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen, das Umweltorganisationen, Verkehrsclubs, die Polizeigewerkschaft NRW und eine wachsende Mehrheit der Deutschen befürworten. Bekommt die schnellste und einfachste aller Klimaschutzmaßnahmen jetzt eine neue Chance?

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat 16 Thesen zur Suffizienz, also zur ressourcenbewussten Lebensweise, vorgelegt und nennt sie ganz vorsichtig eine „Einladung zur Diskussion“. Dabei ist klar: Nur mit veränderten Lebensstilen kann es gelingen, den „Naturverbrauch schnell und drastisch zu reduzieren“, wie die Fachleute feststellen. Allerdings wagt das kaum jemand zu sagen: Es klingt nach „Verzicht“, und der ist unpopulär. Auch das Fachwort „Suffizienz“ klingt wenig attraktiv. Verspricht das Wort „Genügsamkeit“ womöglich mehr Erfolg? Mit welchen Strategien können Menschen in der Konsumgesellschaft zum maßvolleren, umweltverträglichen Handeln ermutigt werden?

Nun haben Sie die Wahl:

Mitte August erfahren Sie das Ergebnis. Viel Vergnügen! Und keine Sorge: All diese Themen werden früher oder später in atmo eine Rolle spielen – und natürlich noch viele mehr, die ebenso drängend sind.

Danke für die Starthilfe!

Übrigens: Unsere ersten Recherchen werden zu einem Teil auch durch Ihre und Eure Hilfe möglich. Wir hatten an dieser Stelle vor einigen Wochen um „Starthilfe“ für atmo gebeten. Um Geld, das wir jetzt schon brauchen, um zum Beispiel Anwälte zu bezahlen, Notarinnen und natürlich auch, um atmo bekannt zu machen. Dabei helfen uns auch erste Recherchen zum Weiterleiten und Teilen.

Schon 35.000 Euro sind Dank Ihnen und Euch zusammen gekommen, zusammengesetzt aus kleinen, größeren und großen Beträgen. Wir sind überwältigt von so viel Vertrauen und Hilfsbereitschaft und sagen: Ganz herzlichen Dank dafür! Sie möchten auch etwas Starthilfe geben? Nähere Infos finden Sie im PS.

Noch wichtiger ist nur ein Abo. 17.000 Abonnements brauchen wir bis Ende des Jahres, um atmo ins Leben zu rufen. Schon mehr als 3100 Menschen haben unser neues, unabhängiges Umweltmagazin vorbestellt. Auch dafür vielen Dank! Sie haben noch nicht abonniert, möchten aber? Hier geht’s lang.

PS: Weil wir das Geld für die Abos erst abbuchen, wenn atmo wirklich erscheint, haben wir dieses Jahr noch keine Einnahmen. Falls Sie also – zusätzlich zum Abo – Geld übrig haben sollten, das auf eine sinnvolle Verwendung wartet, freuen wir uns darüber.

Hier unsere Bankdaten:

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Verwendungszweck: Starthilfe

Bitte schicken Sie uns eine Mail, wenn Sie etwas überwiesen haben. Dann laden wir Sie zur atmo-Startparty nach Hamburg ein, wenn unser Magazin wirklich erscheint. Und noch ein wichtiger Hinweis: Wir sind zwar gemeinwohlorientiert, aber nicht gemeinnützig. Deshalb können wir keine steuerlich abzugsfähige Spendenquittung ausstellen.